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Chronischer Nackenschmerz

Chronischer Nackenschmerz

Nackenschmerzen sind Schmerzen, die sich meist vom Hinterkopf über den gesamten Schulter-Arm-Bereich erstrecken. Sie sind oftmals nicht eindeutig von Schulterschmerzen differenzierbar.

ALLE INFOS AUF EINEN BLICK

Nackenschmerzen sind Schmerzen, die sich meist vom Hinterkopf über den gesamten Schulter-Arm-Bereich erstrecken. Sie sind oftmals nicht eindeutig von Schulterschmerzen differenzierbar.

• 45,7 % der Deutschen hatten binnen eines Jahres min 1x Nackenschmerz

• Geschlechterunterschied: 54,9 % Frauen und 36,2 % Männern

• Häufigkeit von Schmerzattacken nimmt mit dem Alter signifikant zu.

• Personen mit Nackenschmerzen haben zu 24,0% starke und zu 4,6% sehr starke Schmerzen.

• Nach Dauer

    - akut 0-3 Wochen - subakut 6-12 Wochen - chronische über 12 Wochen

• Nach Ätiologie

    - nicht spezifisch - spezifisch

• Übergewicht

• Chronischer Stress

• Fehlhaltung

• Physikalische Belastung ( z.B. Schweres Heben)

• Anatomische Fehlstellungen

Hinweise auf bösartige Neubildungen, Infektionen oder Entzündungen

• Fieber

• unerklärlicher Gewichtsverlust

• anamnestischer Hinweis auf entzündliche Arthritiden, auf bösartige Neubildungen, i.v. Drogenmissbrauch, AIDS oder andere Infektionen

• Immunsuppression

• stärker werdender, ununterbrochener Schmerz, ggf. schmerzbedingte Schlafstörungen

• Lymphadenopathie

• erhebliche Bewegungsstörungen, ggf. in zeitlichem Zusammenhang mit Fieber oder HNO‐Infektionen/Eingriffe

Hinweise Kompression des Rückenmarks

• insidiöse Ausbreitung

• Gangstörungen; Schwäche oder verminderte motorische Kontrolle der Hände

• Verlust der Sexual‐, Blasen‐ oder Darmfunktion

• Lhermitte‐Zeichen (auch Nackenbeugezeichen: Parästhesien in Armen und Rücken bei starker Beugung des Kopfes nach vorn)

• Zeichen des oberen Motoneurons in den unteren Gliedmaßen (Babinski‐Zeichen,Hyperreflexie, Klonus, Spastizität)

• Zeichen des unteren Motoneurons in den oberen Gliedmaßen (Atrophie, Hyporeflexie)

Hinweise Gefäßkompression

• Schwindel und Blackouts (ggf. Beteiligung der Vertebralarterien) bei Kopfbewegungen, insbesondere bei aufwärtsgerichtetem Blick

• Schwindel und Fallneigung

Netzwerk Analyse

  • Ziel

    - Vergleich der Wirksamkeit verschiedener körperlicher Trainingsinterventionen bei chronischen unspezifischen Nackenschmerzen

    - N = 40 Studien (RCT), davon 38 RCTs mit 3161 Probanden/-Innen zur Schmerzintensität und 29 RCTs mit 2336 Probanden/-innen zur Einschränkungen

  • Zulassungskriterien:

    - Randomisierte kontrollierte Studien, die die Auswirkungen von körperlichen Trainingsinterventionen bei Erwachsenen mit chronischen unspezifischen Nackenschmerzen beschreiben.

  • Interventionen:

    - Kräftigung

    - Steching

    - Taining der motorischen Kontrolle

    - Balance

    - Yoga

    - Pilates

    - Tai Chi

    - Beweglichkeilstraining

    - Kräftigung + Streichung

  • Kontrolle

    - Scheinbehandlung oder Keine Intervention

  • Outcome gemessen an:

    - Schmerzintensität und schmerzbezogene Einschränkungen

    - Verzerrungsrisiko der Studien: Niedrig bis moderat

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Ergebnisse

  • Keine eindeutig überlegene Trainingsform

  • Drei Interventionen zeigen große Effektstärke mit hoher Präzision

    - Motorische Kontrolle

    - Yoga/ Pilates/ Tai Chi

    - Kräftigung

  • Reduzierung Schmerzintensität

    - Motorische Kontrolle: 2,6/ 10

    - Y./P./T. 2,4/10

    - Kräftigung 2,4/ 10

  • Reduzierung Schmerzintensität

    - Training der motorischen Kontrolle 11% Reduktion,

    - Yoga/Pilates/Tai Chi/Qigong 15% Reduktion

    - Krafttraining 9.8% Reduktion

  • Für Menschen mit chronischen unspezifischen Nackenschmerzen gibt es keine überlegene Art der körperlichen Betätigung. Vielmehr gibt es Evidenz von geringer Qualität, dass motorische Kontrolle, Yoga/Pilates/Tai Chi/Qigong und Kräftigungsübungen gleichermaßen effektiv sind.

Trainingsempfehlung

  • Trainingsparameter

    - Frequenz: 2–3x/Woche

    - Intensität: 20–70% MVC (maximal mögliche Kontraktion)

    - Dauer: 10–45 min über mindestens 6 Wochen

  • Trainingsform:

    - Kombination aus Kraft, Dehnung und Koordination

    - Niedrige als auch hohe Intensität möglich

  • Übungen:

    → Training der tiefen Nackenflexoren mit zervikalen Flexion („low load“)

    → Training der tiefen, unteren zervikalen Extensoren in Bauchlage auf den Ellbogen, im Vierfüßlerstand oder Sitz

    Hohe Last für die HWS- Muskulatur:

    → dynamisch oder isometrisch mit Therabändern, manuellem Widerstand oder gegen die Schwerkraft

    → spezielle Krafttrainingsmaschinen

    Kräftigung des zerviko-skapulothorakalen Bereichs:

    → Shrugs, Seitheben, aufrechtes Rudern, etc.

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FÜR mehr informationen

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Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung um Sie bezüglich der Behandlung zu beraten und Ihnen weitere Informationen zu geben.

  • ZU WEITEREN NEWS

  • Aeris Gmbh. (2020,Dezember 22). Gesundheitliche Probleme im Home Office. Abgerufen am 25.02.2021 von https://www.aeris.de/blogs/journal/dach-studie-homeoffice-verursacht-bei-zwei-von-drei-arbeitnehmern-gesundheitliche-probleme

    Buomprisco, G.; Ricci, S.; Perri, R., & De Sio, S. (2021). Health and Telework: New Challenges after COVID-19 Pandemic. European Journal of Environment and Public Health, 5(2), em0073

    DAK – Gesundheit (2021, Februar 4). DAK-Krankenstands-Analyse: Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt während der Pandemie massiv verändert. Abgerufen am 08.02.2021 von https://www.aeris.de/blogs/journal/dach-studie-homeoffice-verursacht-bei-zwei-von-drei-arbeitnehmern-gesundheitliche-probleme

    Shaikh, A.; Devi, O. & Patil, A. (2021).To Study the Impact of Work from Home on Back and Neck Pain among Employees during Covid-19 Pandemic. Journal of Research in Business and Management : 29-32

    Britz-Averkamp,I. & Eich-Fangmeier,C. (2020). Homeoffice optimal gestalten: Produktiv und effizient mobil arbeiten. Haufe-Lexware.

    Beck, R. (2019). Home-Office: erfolgreich von zu Hause arbeiten. Junfermann Verlag GmbH.

    Witting-Goetz, U. (2006) Gesundheitsrisiken durch Bildschirmarbeit. Hrsg. Abt. Mitbestimmungsförderung, Referat Betrieblicher Arbeits- und Umweltschutz.

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