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Ist Laufen schädlich für die Knie?

Ist Laufen schädlich für die Knie?

Laufen zählt zu den beliebtesten Freizeitsportarten weltweit. Neben den positiven Auswirkungen auf die physische Gesundheit fördert regelmäßiges Laufen auch die mentale Gesundheit. Trotzdem hält sich in der Bevölkerung seit Jahren die Annahme, dass Laufen schädlich für die Knie sei und zu einem Abbau des Knorpels führe. Selbst Ärzte und Physiotherapeuten sind sich uneinig darüber, welche Auswirkungen eine exzessive mechanische Belastung auf den Gelenkknorpel haben kann. Eine neue Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2021 soll nun Klarheit bringen.

ALLE INFOS AUF EINEN BLICK

Akute Knorpelverletzung
• Vor der Corona-Pandemie arbeiteten ca. 11 % im Home-Office, während des ersten Lockdowns stieg die Anzahl auf 35%
• Laut Abriss-Studie weisen rund 64 % der Heimarbeiter_Innen gesundheitliche Probleme auf
• Hauptbeschwerden sind Rücken- sowie Nackenbeschwerden
• 61% Heimarbeiter_innen sind weniger als eine Stunde pro Tag körperlich aktiv
Chronische Knorpelschäden
• auftretenden Gelenkschmerz in Belastung (z.B. Sport, Treppen steigen)
• rezidivierenden Gelenkschwellung
• Gelenksgeräusche wie „Knacksen“ oder „ Reiben“

• multifaktoriell

(traumatisch aber 123auch degenerativ)

Traumatische Knorpeldegekte(akuten Verletzungmechanismus):

- Gelenkdistorsionen

- Gelenkkontursionen

- Luxationen

• Degenerative Knorpeldefekte(jahrelanger Prozess)

- Chronische Überlastung

- Gelenkfehlstellungen(Genua vara oder valga)

- Gelenkinstabilität (z.B. nach Kreuzband OP)

- Adipositas (Erhöht das Risiko um 2.5 fache!)

- Bewegungsmangel

- Metabolische Einflüsse

• Fachsprache als Chronopathie oder Chronopathia definiert. Sie beschreiben eine Abnutzung, bzw. eine Verletzung des eigenen Knorpels. Knorpelgewebe befindet sich vor allem an unseren Gelenken, um zusammen mit einer sogenannten Gelenkschmiere (lat. Synovia) eine reibungslose und schmerzfreie Bewegung zu ermöglichen. Knorpelgewebe besteht aus 80% aus Wasser und fungiert daher wie „Wasserkissen“ als Stoßdämpfer, um Druckeinwirkungen im Gelenk gleichmäßig zu verteilen. Im Gegensatz zu anderen Strukturen in unserem Körper wird Knorpelgewebe nicht durch Blutgefäße und Nerven versorgt. Aus diesem Grund hat es eine sehr geringe Regenerationsfähigkeit und die Versorgung muss über andere Wege stattfinden. Über einen sogenannten „Pumpmechanismus“, der aus Belastung in Form von Druck und Entlastung besteht, ist es dem Knorpel möglich, Abbauprodukte abzutransportieren und Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit aufzunehmen.

Bei Belastung werden verbrauchte Nährstoffe und Flüssigkeit aus dem Knorpel gepresst, während in der Entlastungphase frische Nährstoffe in das Knorpelgewebe eindringen.

Laufbelastung und Gelenkknorpel Studienlage

  • Ziel:

    Untersuchung der Auswirkungen von Laufen auf den Kniegelenksknorpel mit Probanden im Alter von 20 bis 49 Jahren.

  • Messmethode:

    MRT, Blutwerte und Ultraschall direkt nach bis 3 Stunden nach der Laufbelastung

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Ergebnisse:

•Laufen führt zu einer verbesserten Versorgung des Knorpels

•Mechanische Belastung und Entlastung werden des Laufens führen dazu, dass Stoffwechselsubstanzen herausgepresst und gleichzeitig benötigte Nährstoffe eindringen können

•Direkt nach dem Laufen: kurzfristigen Erhöhung des COMP- Wertes. (COMP- Wert (Cartilage Oligomeric Matrix Protein) = Biomaker im Blut, der einen erhöhten Knorpelumsatz und somit das Ausmaß eine Knorpelschädigung angibt). Dieses Ergebnis kann analog zu einer Erhöhung der Entzündungswerte nach einem intensiven Krafttraining gesehen werden. Somit sollte diese kurzfristige Erhöhung nicht als negativer Wert für die Progression eines Knorpelschadens gesehen werden.

•Langfristig: Knorpelvolumen und die Knorpeldicke werden durch die Laufbelastungen, unabhängig von der Laufdauer und dem Lebensalter, nicht negativ beeinflusst

FÜR mehr informationen

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Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung um Sie bezüglich der Behandlung zu beraten und Ihnen weitere Informationen zu geben.

  • ZU WEITEREN NEWS

  • Aeris Gmbh. (2020,Dezember 22). Gesundheitliche Probleme im Home Office. Abgerufen am 25.02.2021 von https://www.aeris.de/blogs/journal/dach-studie-homeoffice-verursacht-bei-zwei-von-drei-arbeitnehmern-gesundheitliche-probleme

    Buomprisco, G.; Ricci, S.; Perri, R., & De Sio, S. (2021). Health and Telework: New Challenges after COVID-19 Pandemic. European Journal of Environment and Public Health, 5(2), em0073

    DAK – Gesundheit (2021, Februar 4). DAK-Krankenstands-Analyse: Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt während der Pandemie massiv verändert. Abgerufen am 08.02.2021 von https://www.aeris.de/blogs/journal/dach-studie-homeoffice-verursacht-bei-zwei-von-drei-arbeitnehmern-gesundheitliche-probleme

    Shaikh, A.; Devi, O. & Patil, A. (2021).To Study the Impact of Work from Home on Back and Neck Pain among Employees during Covid-19 Pandemic. Journal of Research in Business and Management : 29-32

    Britz-Averkamp,I. & Eich-Fangmeier,C. (2020). Homeoffice optimal gestalten: Produktiv und effizient mobil arbeiten. Haufe-Lexware.

    Beck, R. (2019). Home-Office: erfolgreich von zu Hause arbeiten. Junfermann Verlag GmbH.

    Witting-Goetz, U. (2006) Gesundheitsrisiken durch Bildschirmarbeit. Hrsg. Abt. Mitbestimmungsförderung, Referat Betrieblicher Arbeits- und Umweltschutz.

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